Laut THW soll der Erste-Hilfe-Kurs bei den Helfern nicht länger als zwei Jahre her sein. Um das einzuhalten war mal wieder ein Kurs fällig. Insgesamt waren wir 18 Teilnehmer. 16 THWler, ein Kamerad von der Feuerwehr und ein externer Teilnehmer. Nach einem gemeinsamen Frühstück konnte es los gehen. Ausgebildet hat uns Daniel Bosselmann von der SEH Wendland.
Zunächst gab es einen Theorie-Teil. Wenn man Theorie hört, denkt man sofort an trockenen Themen, die sich ewig hinziehen, vor allem, wenn man das Thema irgendwann schon mal gehabt hat. Aber dem war nicht so. Dadurch, dass Daniel in der Freiwilligen Feuerwehr tätig ist, konnte er bei vielen Themen Beispiele nennen und hat das Ganze so spannender gestaltet.
Von der Theorie zur Praxis. Wie war das doch noch mal mit der neuen stabilen Seitenlage? Ein paar der Ü25 Helfer mussten kurz überlegen, da sie die alte stabile Seitenlage noch verinnerlicht hatten. Nach paar Mal zugucken, klappte es dann aber auch mit der neuen stabilen Seitenlage. Dabei haben wir alle noch was Neues gelernt! Denn auf die Frage, auf welche Seite man eine bewusstlose Frau legt, bei der deutlich zu erkennen ist, dass diese schwanger ist, wusste keiner die Antwort. Richtig ist, dass man sie auf die linke Seite in die stabile Seitenlage legt, da rechts die Hohlvene verläuft. Diese kann eingeklemmt werden, wenn man die Frau auf die rechte Seite legt. Das kann für Mutter und Kind gefährlich werden.
Während sich Gruppe eins mit der stabilen Seitenlage auseinandergesetzt hat, hat Gruppe zwei geübt, wie man einen Druckverband richtig anlegt. Gruppe drei hat sich derweilen mit dem richtigen anlegen eines Kopfverbandes beschäftigt und Gruppe vier hat sich intensiv damit beschäftigt, wie man einem bewusstlosen Motoradfahrer den Helm richtig abnimmt.
Nach einer kurzen Pause, wurde es sportlich. Vielen wird erst im Erste-Hilfe-Kurs wieder bewusst, wie anstrengend doch die Herz-Lungen- Wiederbelebung ist. An speziellen Übungspuppen haben immer zwei Teilnehmer gleichzeitig das richtige Vorgehen geübt. Als erstes muss durch lautes ansprechen und durch anfassen oder rütteln überprüft werden, ob die Person bei Bewusstsein ist. Wenn das nicht der Fall ist, wird als nächstes die Atmung überprüft. Ist keine Atmung vorhanden, wird immer im Wechsel 30 Mal gedrückt und dann 2 Mal beatmet. Und nicht vergessen, einen Notruf abzusetzen. Dies kann auch eine andere Person machen, wenn eine da ist.
In einigen öffentlich zugänglichen Gebäuden hängen sogenannte AED´s. Oder auch Defibrillator. Diese Geräte sagen einem zwar, was man tun muss, den Umgang damit zu erlernen kann trotzdem nicht schaden.
Gruppenaufgaben gab es auch. In vier Gruppen haben wir uns in mit den Themen Schock und Vergiftung, Verätzung und Schlaganfall, Krampfanfall und Stromunfall, sowie Atemnot und Asthma beschäftigt. Innerhalb der Gruppen haben wir dann diskutiert, wie man die Verletzungen bzw. die Krankheiten erkennt, welche Ursachen diese haben und welche Gefahren entstehen können. Aber auch über die Maßnahmen, die eingeleitet werden müssen, haben wir gesprochen. Anschließend hat jede Gruppe ihr Ergebnis vor dem Kurs vorgetragen.
Außerdem haben wir uns mit der Wundversorgung bei Nasenbluten, Fremdkörpern und Amputationen beschäftigt und Dennis hat uns vorgeführt, wie man eine bewusstlose Person aus einem Auto rettet.