Unser Ortsverband
Der Ortsverband Lüchow-Dannenberg wurde 1965 unter der Leitung des ersten Ortsbeauftragten Wilhelm Schneider gegründet. Die technische Ausstattung des Ortsverbandes war zunächst spärlich. Als Transportmittel für die wenigen Geräte diente eine Schubkarre. Erst deutlich später bekam der Ortsverband sein erstes Fahrzeug zugeteilt - einen Borgward mit Kofferaufbau.Die erste Unterkunft bezog der Ortsverband in einer Garage hinter dem Gildehaus in Lüchow.
In den 1970ern musste sich der junge Ortsverband gleich mehrfach im Einsatzgeschehen bewähren: bei einem Waldbrandeinsatz nahe Nemitz 1972; dem Orkan im selben Jahr; der Waldbrandkatastrophe in Niedersachsen 1975 mit mehrtägigen Einsätzen in den Landkreisen Gifhorn und Celle; der Sturmflut an der Nordsee 1976 mit einem mehrtägigen Einsatz auf Krautsand (Elbe) sowie beim Bruch des Elbe-Seitenkanals bei Erbstorf (Landkreis Lüneburg) nur wenige Monate später.
Ebenfalls in dieses Jahrzehnt fällt der erste von insgesamt vier Umzügen des Ortsverbandes von Lüchow in den nicht militärisch genutzten Bereich des „Fernmeldesktors B“ bei Neu Tramm.
Die 1980er Jahre waren vor allen Dingen von den Erfolgen der Jugendgruppe in den Vergleichswettkämpfen geprägt. Diese brachte es sogar bis zum Bundessieg und wurden als Anerkennung in die damalige Dienstvilla des seinerzeit amtierenden Bundespräsidenten, Dr. Karl Carstens, eingeladen.
Diese Erfolgsserie konnte in den 1990ern fortgesetzt werden. Zunächst errang der damalige Bergungszug beim Landeswettkampf 1992 in Celle den Sieg und belegte beim darauffolgenden Bundeswettkampf 1993 in Berlin einen hervorragenden 3. Platz. 1994 folgte ein mehrtägiger Hochwassereinsatz an der Bode in Staßfurt (Sachsen-Anhalt).
Mit dem Neukonzept des THW erfolgte auch die Umstrukturierung des Ortsverbandes. Die bisherige Gerätegruppe wurde aufgelöst und durch eine Fachgruppe Wassergefahren ersetzt.
Diese musste kurz nach ihrer Aufstellung gleich ihre erste Bewährungsprobe beim Jahrhunderthochwasser an der Oder 1997 bestehen. An diesem Einsatz waren fast sämtliche Helfer des Ortsverbandes über einen Zeitraum von zwei Wochen in der Nähe von Eisenhüttenstadt im Einsatz.
Kurz nach dem Hochwassereinsatz musste der Ortsverband nach Auflösung des „Fernmeldesektors B“ abermals umziehen. Die neue Unterkunft auf dem „Thurauer Berg“ erwies sich jedoch wenig später als „Sanierungsfall“.
Die 2000er markieren die bisher wohl ereignisreichste Zeit in der Geschichte des Ortsverbandes:
Dies gilt zum einen für das Einsatzgeschehen:
Die Jahre 2002, 2003, 2006, 2011 und 2013 bescherten dem Landkreis Lüchow-Dannenberg gleich mehrere „Jahrhunderthochwasser“ und forderten den Ortsverband in jeweils mehrwöchigen, teils dramatischen Einsätzen.
Aber nicht nur das Element Wasser, sondern auch das Element Feuer erforderte den Einsatz des Ortsverbandes bei Waldbränden 2003, 2006 sowie zweimal im Jahr 2013.
2012 erfolgte ein abermaliger, und hoffentlich auf lange Sicht letzter, Umzug vom „Sanierungsfall Thurau“ in die heutige Unterkunft in Lüchow auf dem Gelände der Tiefbaufirma Friedrich Vorwerk KG in der Konsul-Wester-Straße.
Diese Unterkunft verkürzt aufgrund ihrer verkehrsgünstigen Lage nicht nur die Anfahrtwege vieler Helfer und damit auch die Zeit von der Alarmierung bis zum Ausrücken des ersten Fahrzeuges; sie bietet durch ihr großzügiges Platzangebot auch erstmalig in der Geschichte des Ortsverbandes ausreichend Platz für Unterrichtsräume, einen Stabsraum sowie die Fahrzeuge und Gerätschaften des Ortsverbandes auf einem dem Stand der Technik entsprechenden Niveau.
Anschrift:
Bundesanstalt Technisches Hilfswerk
Ortsverband Lüchow-Dannenberg
Konsul-Wester-Straße 12
29439 Lüchow (Wendland)
Telefon: (0 58 41) 97 155 0
E-Mail: info(at)thw-luechow.de